Die Hasenhofer waren aktiv

Endlich fertig! Die Sitzgelegenheit unter der Linde am Ortseingang Hasenhof wurde aufgebaut.

Beim Hasenhofstammtisch im Frühjahr 2024 entstand die Idee, unter der Linde am Ortseingang vom Hasenhof eine neue Sitzgelegenheit zu schaffen. Die alte war marode und wurde vom Bauhof entfernt. Um den Vorgang zu beschleunigen und den Stadtsäckel zu entlasten, entschieden sich die Hasenhofer, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Initiiert, organisiert und vorbereitet durch Andrej Knust und handwerklich hochwertig und stilvoll umgesetzt durch Eugen Waidelich, konnten wir mit dem Aufbau beginnen. Zunächst mussten wir ein Betonfundament erstellen und den Untergrund vorbereiten. Am 23.11.24 war es dann soweit. Bänke und Tisch wurden installiert und der Untergrund mit Holzhäckseln aufgeschüttet. Ein tolles bürgeschaftliches Projekt ist nun vollendet und wir Hasenhofer hoffen, dass die neue Sitzgelegenheit nicht nur rege genutzt wird sondern uns allen auch sehr lange und in gutem Zustand erhalten bleibt. Danke an alle, die sich beteiligt haben – finanziell, ideell oder mit Muskelkraft. Dank auch an die Verwaltung, die es unkompliziert und wenig bürokratisch genehmigt hat, diese Sitzgelegenheit im öffentlichen Raum auf dem Hasenhof aufzustellen.

Rutschpartie abgewendet

Anmerkung: Dank der Bemühungen der Freien Wähler Waldenbuch hat der Gemeinderat den Beschluss zurückgenommen – Weidacher Weg und Uhlbergweg werden ab Winter 2023 wieder geräumt.

Rutschpartie auf dem Hasenhof!

Stadtverwaltung und Gemeinderat haben mehrheitlich beschlossen, den Winterdienst ab 2021  im Uhlbergweg und Weidacher Weg einzustellen. Das ist nicht nachzuvollziehen und sehr riskant!

  • Beide Straßen, Uhlbergweg und Weidacher Weg, sind abschüssige Straßen mit deutlicher Steigung (Richtung Siebenmühlental)
  • Beide Straßen sind schmal und haben keinen Gehweg. Fußgänger und Autos teilen sich die Fahrbahn. Für einen Gehweg wären beide Straßen auch viel zu schmal.
  • Derzeit gibt es Anwohner, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind (Rollstuhl, Rollator).
  • Ein wachsender Teil der Anwohner kann altershalber das Schneeräumen aus eigener Kraft nicht mehr leisten.
  • Zwar gibt es in beiden Straßen nur Anwohnerverkehr und so gut wie keinen Durchgangsverkehr. Dennoch entstehen allein aus der Infrastruktur wichtige Anforderungen an den Winterdienst:
    • In beiden Straßen sind Bürger derzeit auf den Pflege- und Sozialdienst angewiesen, der diese Stationen in der Regel zweimal am Tag und sieben Tage die Woche anfahren muss. Die Pflege- und Sozialdienste, die es in ihrer Arbeit schon schwer genug haben, würden sich gerne auf einen Winterdienst verlassen können.
    • Müllfahrzeuge fahren die Wohneinheiten aufgrund der geringen Straßenbreite rückwärts an. Dieses Fahrmanöver, das schon bei trockener Wetterlage auf den beiden engen und abschüssigen Straßen kritisch ist, wird bei winterlichen Verhältnissen ohne Winterdienst zum erheblichen Sicherheitsrisiko – für Müllwerker, Fußgänger und Fahrzeuge.
    • Zustelldienste (Post- und private Dienste) müssen die Wohneinheiten ebenso erreichen können wie im Rest der Stadt
    • Manche der Anwohner werden aus unterschiedlichen Gründen von Fahrdiensten angesteuert.
  • Am Ende des Weidacher Wegs befindet sich ein beliebter ‚Schlittenbuckel‘. Gerade bei winterlichen Verhältnissen streben zahlreiche Kinder – alleine oder in Begleitung – dieses Ziel an. Manchmal sind es ganze Kindergartengruppen. Gleichzeitig sind genau in diesen Zeiten viele Fahrzeuge zu erwarten. Viele Kinder und viele Autos gemeinsam auf einer abschüssigen Straße ohne Winterdienst – eine sehr beunruhigende Vorstellung.
  • Am oberen Ende von Uhlbergweg und Weidacher Weg ist ein Pferdepensionsbetrieb. Der Pferdewirt und viele Pferdebesitzer bringen die Tiere täglich auf Koppeln unterhalb der beiden Straßen – auch im Winter. Dabei werden oft auch zwei Pferde von einer Person geführt, morgens wie abends. Ein mögliches Ausrutschen auf winterlicher Straße –  sowohl von einem der Tiere als auch dem Pferdeführer – ist eine beängstigende Vorstellung.
  • Der Winterdienst in den beiden Straßen stellt keinen großen Aufwand dar:
    • Beide Straßen sind kurz (ca. 80m und ca. 60m).
    • Die Straßen sind durch einen befestigten Weg miteinander verbunden, dadurch liegen für den Winterdienst keine Stichstraßen vor und es kann sehr unkompliziert ein Bogen gefahren werden, ohne Wenden.
    • Das Verbindungsstück selbst ist unbewohnt und muss nicht geräumt werden.

Diesen einfachen Bogen wegzulassen, kann daher keine nennenswerte Aufwandsersparnis sein.

Stadionbau auf dem Hasenhof abgewendet

Mit diesen Anregungen und Fragen nahmen viele Hasenhofer Bürgerinnen und Bürger Stellung zum Flächennutzungsplan 2030 und der Sportstättenentwicklung

Die Änderung des FNP sieht eine Erweiterung der Nutzung entlang der Hasenhofstraße vor. Hier sollen – neben dem Stadion – zusätzlich noch eine Gaststätte, ein Vereinsheim und eine einteilige Sporthalle zugelassen werden. Diese Nutzung ist nicht verträglich mit der benachbarten Wohnbebauung. Lärm bis spät in die Nacht und am Wochenende durch Sportbetrieb, Gaststättenbetrieb, Feiern, Hochzeiten, Events, Musikveranstaltungen usw. ist zu erwarten.

  1. Bedarfsermittlung
    Bislang wurde der Bedarf für einen Ausbau des Stadions mit einer Kampfbahn Typ C nicht ermittelt.
  2. Verhältnismäßigkeit
    Die im geplanten Flächennutzungsplan 2030 ausgewiesene Fläche von 64.000 qm übersteigt die gesamte bebaute Fläche des bisherigen Hasenhofes.
  3. Alternative Planungen
    Es gibt bei der Planung keine alternativen Überlegungen, die eine Belastung des Hasenhofes erträglicher machen.
  4. Kostenvergleich
    Der Kostenvergleich „Stadion – Sanierung oder Neubau“ ist unvollständig und täuschend.
  5. Erschließungsstraße
    Die Planung der Erschließungsstraße lässt eine weitere Bebauung befürchten.
  6. Lärm
    Der Hasenhof-Standort sei geeignet, weil man keinen Lärmschutz brauche. Diese Ansicht ist irrig.
  7. Landwirtschaft und Flächenverbrauch
    Die derzeitigen Flächen sind unversiegelte Ackerflächen. Durch die Planung werden wertvolle Ackerflächen versiegelt.
  8. Grundstückserwerb
    Die Androhung der Enteignung der Grundstückseigentümer ist zu unterlassen.
  9. Umweltbericht – Flächennutzungsplanänderung vom März 2006
    Aufgrund der hohen Kosten, der bestehenden Infrastruktur am jetzigen Standort sowie der Nähe zur Schule wurde der Neubau eines Sportgeländes am Hasenhof bereits 2006 ausgeschieden.
  10. Naherholung und Wohnwert
    Die Natur, Schönheit und Stille sind nicht nur für Besucher von hohem Wert sondern auch für die Bewohner Waldenbuchs.
  11. Beteiligung Träger öffentlicher Belange und Umweltverbände
    Bei der bereits durchgeführten Umweltprüfung ist nicht ersichtlich, welche Träger öffentlicher Belange sowie Umwelt- und Naturschutzverbände beteiligt und befragt wurden.

Stadion-Sanierung ist die richtige Lösung

Allgemein

Quelle: Hasenhof,_Waldenbuch,_Andreas_Kieser

Mit unter 150 Menschen ist der Hasenhof zwar der kleinste aber nach dem Ortskern auch der älteste Stadtteil Waldenbuchs. Waldenbuch wurde 1296 erstmals urkundlich erwähnt, der Hasenhof 1451. Durch seine Höhenlage (fast 500 m) war der Hasenhof immer ein beliebter Wohnort. Selbst die Gräfin von Mantua, Barbara Gonzaga, wählte die Hochebene als Sommersitz. Nach dem Tod ihres Gatten des in den Herzogstand erhobenen Graf Eberhard im Barte (1496) besucht dessen Witwe Barbara von ihrem Witwensitz im Böblinger Schloss aus häufig den Hasenhof. „Die geborene Gonzaga von Mantua betreibt dort eine Meierei und unterhält bei der Kochenmühle „eine stattliche Viehzucht“.

„Vom Hasenhof hat man bei gutem Wetter auch eine gute Sicht übers Reichenbach- und Siebenmühlental hinweg bis zur Schwäbischen Alb. Da sollte es nicht wunder nehmen, wenn schon früh dort gesiedelt wurde, womöglich noch vor dem Alemannen Walto, dem Waldenbuch seinen Namen verdankt. Es ist weder etwas über einen Uraltbauernhof Hasenhof gefunden worden noch wurde etwas aufgeschrieben. So bleibt nur im ‚Zinsbuch zu Stuttgarten‘ von 1451 nachzulesen, was der Chronist Springer zitiert hat. Dort wird festgestellt, dass es zu Barbara von Mantuas Zeiten bereits einen Weiler Hasenhof gab, der Hof zu ihrem Besitz zählte und er Hasenhof hieß, weil die Äcker einer Bäuerin mit Familiennamen ‚Has‘ gehört haben sollen.“ (Quelle: Geschichte der sieben Stadtteile, von Hans-Joachim Ziegler.)