Quelle: Hasenhof,_Waldenbuch,_Andreas_Kieser
Mit unter 150 Menschen ist der Hasenhof zwar der kleinste aber nach dem Ortskern auch der älteste Stadtteil Waldenbuchs. Waldenbuch wurde 1296 erstmals urkundlich erwähnt, der Hasenhof 1451. Durch seine Höhenlage (fast 500 m) war der Hasenhof immer ein beliebter Wohnort. Selbst die Gräfin von Mantua, Barbara Gonzaga, wählte die Hochebene als Sommersitz. Nach dem Tod ihres Gatten des in den Herzogstand erhobenen Graf Eberhard im Barte (1496) besucht dessen Witwe Barbara von ihrem Witwensitz im Böblinger Schloss aus häufig den Hasenhof. „Die geborene Gonzaga von Mantua betreibt dort eine Meierei und unterhält bei der Kochenmühle „eine stattliche Viehzucht“.
„Vom Hasenhof hat man bei gutem Wetter auch eine gute Sicht übers Reichenbach- und Siebenmühlental hinweg bis zur Schwäbischen Alb. Da sollte es nicht wunder nehmen, wenn schon früh dort gesiedelt wurde, womöglich noch vor dem Alemannen Walto, dem Waldenbuch seinen Namen verdankt. Es ist weder etwas über einen Uraltbauernhof Hasenhof gefunden worden noch wurde etwas aufgeschrieben. So bleibt nur im ‚Zinsbuch zu Stuttgarten‘ von 1451 nachzulesen, was der Chronist Springer zitiert hat. Dort wird festgestellt, dass es zu Barbara von Mantuas Zeiten bereits einen Weiler Hasenhof gab, der Hof zu ihrem Besitz zählte und er Hasenhof hieß, weil die Äcker einer Bäuerin mit Familiennamen ‚Has‘ gehört haben sollen.“ (Quelle: Geschichte der sieben Stadtteile, von Hans-Joachim Ziegler.)